Nachgefragt

Kichern wie die Japaner

Interview mit MARION HUGES


erschienen in der BERLINER ZEITUNG Nr.40 vom 16.2.2006, Gesundheit S.33



Frau Rauch, lachen Sie besonders gerne oder war Ihnen vielleicht schon das Lachen vergangen?

Ich gehöre zu denen, die sehr gerne lachen. Aber tatsächlich kommen zu uns auch Leute, die wieder mehr lachen wollen, die aus ihrer Ernsthaftigkeit herausfinden möchten.

Und gelingt das?

Bei manchen dauert es länger. Aber hier geht es ja nicht um Leistung, wer etwa am Lautesten lacht oder am Schnellsten. Selbst beim Lachen ist es wichtig, den Leistungsanspruch abzulegen.

Was ist das Besondere am Lachyoga?

Normalerweise wird man als Erwachsener seltsam angesehen, wenn man ohne Grund aus vollem Halse lacht. Hier kann sich jeder eine Stunde hemmungslos seinem Lachen hingeben.

Wie muss ich mir so eine Stunde Lachyoga vorstellen?

Wir beginnen mit körperlichen Dehnübungen, ziehen Grimassen, um die Lachmuskeln anzuwärmen. Dann kommt das Begrüßungslachen. Wir lachen beispielsweise wie die Japaner, oder die Bayern ...

Wie lachen die denn?

Die Japaner hinter vorgehaltener Hand, eher verschämt kichernd. Die Bayern klopfen sich gegenseitig auf die Schultern und lachen herzhaft, fast schon derb. Wenn wir uns dabei in die Augen schauen, geht das Gekicher schon los. Denn Lachen ist eigentlich immer ansteckend.

Vielen Dank Frau Rauch für dieses Interview.

 

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